Tonsillektomie

Bei der Tonsillektomie, auch Mandeloperation, handelt es sich heutzutage um eine Routineoperation. Trotzdem ist es sinnvoll sich vor der Tonsillektomie (Mandeloperation) umfassend zu informieren. Im Folgenden erhalten Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen im Bereich der Mandeloperation (Tonsillektomie).

Was versteht man unter Tonsillektomie (Mandeloperation)?
Unter Tonsillektomie (Mandeloperation) versteht man die vollständige chirurgische Entfernung der Gaumenmandeln.

Warum kann eine Tonsillektomie (Mandeloperation) erforderlich werden?
Klagt der Patient in einer gewissen Häufigkeit, über einen längeren Zeitraum (etwa drei bis sechs mal im Jahr) über Mandelentzündungen oder wird die Atmung durch vergrößerte Mandeln behindert und es sogar zu Atemaussetzern kommt, ist eine Tonsillektomie (Mandeloperation) erforderlich. Auch bei einem Verdacht auf eine bösartige Erkrankung der Mandeln kann es zur Tonsillektomie (Mandeloperation) kommen.


Wie wird die Mandeloperation (Tonsillektomie) durchgeführt?
Die Tonsillektomie (Mandeloperation) erfolgt in Deutschland meist stationär und ist so mit einem Krankenhausaufenthalt von circa fünf bis acht Tagen verbunden. Der Eingriff wird üblicherweise unter Vollnarkose vorgenommen und dauert rund zwanzig bis dreißig Minuten. Die Tonsillen (Mandeln) befinden sich seitlich der Zunge und können bei der Tonsillektomie (Mandeloperation) relativ einfach unter Zuhilfenahme einer Spezialzange herausgezogen werden.

Welche Risiken oder Komplikationen gibt es bei der Tonsillektomie (Mandeloperation)?
Bereits während der Operation kann es zu Blutungen kommen, diese werden aber ganz einfach gestillt. Nach einer Tonsillektomie (Mandeloperation) kann es jedoch auch zu Nachblutungen kommen. Diese treten mit einer Wahrscheinlichkeit von circa einem bis sechs Prozent auf, meist am Ersten oder Zweiten Tag sowie am Fünften oder Sechsten Tag nach der Operation. Eine sorgfältige Überwachung ist ratsam, besonders bei Kindern. Bei kleineren Blutungen genügen Maßnahmen wie das Anlegen einer Eiskrawatte, stärkere Blutungen müssen jedoch gegebenenfalls operativ gestillt werden. Auf Grund der Blutungsgefahr ist ein Krankenhausaufenthalt von circa einer Woche ratsam.


Was passiert nach der Mandeloperation (Tonsillektomie)?
Selbst nach dem Krankenhausaufenthalt kann es noch zu Wundschmerzen kommen. Diese können bis zu vier Wochen anhalten (in seltenen Fällen) und können die Zunge, die Ohren oder die Zähne betreffen. Somit sollte man dem Körper nach der Tonsillektomie (Mandeloperation) eine Schonzeit gönnen. Dies ist u.a. deswegen wichtig, da sich auf Grund von Anstrengungen auch der Blutdruck erhöhen kann und damit die Gefahr von Nachblutungen erhöht wird.

Welche Alternativen zur Tonsillektomie (Mandeloperation) gibt es?
Als Alternativen zur Tonsillektomie (Mandeloperation) gibt es moderne Operationsverfahren mit Laser oder verschiedenen thermischen Schneideverfahren. Die Gefahr von Nachblutungen wird jedoch auch hier diskutiert. Somit stellen die genannten Verfahren keine wirklichen Alternativen zur Tonsillektomie dar. Eine Teilentfernung stellt jedoch eine Alternative dar. Hier spricht man dann von einer Tonsillotomie.

Schon gewusst?
Der häufigste Routineeingriff im operativen HNO-Bereich und eine der am häufigsten durchgeführten geplanten Operationen überhaupt ist die Tonsillektomie (Mandeloperation)!!